von Brigitte-Devaia
Johannes und ich haben im Laufe der Zeit Katzen bei uns aufgenommen, denen auf irgendeine Art und Weise Schlimmes widerfahren ist, die verletzt und traumatisiert waren und die heilsame Zuwendung
und Liebe bitternötig hatten, um weiterleben zu können. In der liebevollen Geborgenheit unserer 'Menschen und Katzen Familie' konnten ihre seelischen und körperlichen Wunden heilen und ihre
Lebensfreude wiederkommen.
Wir waren immer offen für Katzen, die auf irgendeine Weise zu uns fanden und Hilfe brauchten, denn wir empfanden es niemals als Zufall, welche Tiere zu uns kamen. Stets war ein starkes, inneres
Band zwischen uns. Wir sind zu der Erkenntnis gekommen, dass es von den Naturwesen, welche die Tiere begleiten, dem Gruppengeist der Katzen und unseren Geistführern gesteuert wurde. Sie verfügen
über ein brillantes Management, dass die Katzen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind, damit eine Begegnung stattfinden kann.
Mit traumatisierten, kranken, behinderten und alten Katzen zu leben ist natürlich anders, als mit Katzen zusammen zu sein, denen es schon immer gut gegangen ist und die deswegen recht
unkompliziert und widerstandsfähig sind. Traumatisierte Katzen sind sehr empfindlich, schreckhaft und verstört und brauchen viel liebevolle, sanfte und regelmäßige Zuwendung. Kranke und alte
Katzen brauchen zusätzlich auch gute ärztliche Betreuung.
Belastete Katzen brauchen viel Zeit, um wieder vertrauen zu können und in ihre gesunde Normalität zurückzufinden. Selbst wenn wir viel Geduld aufbringen, kann es sein, dass nicht alles wieder ins
Lot kommt und von manchen traumatischen Prägungen etwas zurückbleibt. Auch wenn unsere Liebe und unsere Bemühungen viel bewirken können, die körperliche und seelische Heilung der Katzen liegt
letztendlich nicht in unserer Hand, sondern in göttlicher Hand. Deswegen binden wir auch Herzensgebete und Meditationen in den Alltag mit unseren Katzen mit ein.
Wie bei uns Menschen bleiben auch bei Katzen seelische Narben zurück, welche diese Tiere jedoch auch ganz besonders macht – besonders reif, besonders liebenswert, besonders mitfühlend, besonders
anhänglich und besonders dankbar. Menschen, die selbst durch tiefe Täler der Tränen hindurchgehen mussten, besitzen oft ein großes, mitfühlendes Herz, Reife und Weisheit. Bei Katzen ist dies
ebenso.
Katzen, die seelische Narben zurückbehalten haben, sind meistens etwas vorsichtiger und zurückhaltender als Katzen, die kein übermäßiges Leid kennen. Die unbelasteten Katzen können mit ihrer
erfrischenden und unkomplizierten Art belastete Katzen mit neuem Lebensmut ‚anstecken’. Ein rundum gesundes Tier in der Gemeinschaft zu haben, kann ein wahrer Segen sein. Katzen helfen und heilen
sich nämlich auch gegenseitig und bauen sich beim Spielen auf.
In jedem Fall ist ein Leben mit belasteten Katzen voller Herausforderungen und bringt viele Stunden und Tage großer Bemühungen und Anstrengungen und durchaus auch einmal schlafloser Nächte mit
sich. Um diesen Tieren helfen zu können, erfordert es unsere Bereitschaft für besondere Einsätze, großes Einfühlvermögen, Hingabe in Liebe und die Bereitsschaft, den Katzen Lebenszeit zu schenken
wie auch für sie eine Menge Geld für Futter und ärztliche Behandlungen auszugeben.
Doch die Freude über jede kleinste Verbesserung ist jede Mühe wert und es gibt fast nichts Schöneres, als miterleben zu können, wenn die Lebensgeister in ein Tier zurückkehren, das lange gelitten
hat und auf dem Weg der Besserung ist. Unsere Glücksgefühle dabei sind wirklich unbeschreiblich. Und die Liebe, die von unseren Katzen zurückkommt, ihre dankbaren und glücklichen Blicke und ihre
vielen liebevollen Gesten schenken uns Zufriedenheit. Durch unser Mitgefühl und unsere Liebe für sie heilen so ganz nebenbei auch unsere eigenen seelische Schmerzen, die denen der Katzen ähneln.
Wenn wir sie lieben, lieben wir uns auch selbst. Ja, die Liebe! Auf die Liebe ist Verlass! Sie heilt und bringt zusammen mit himmlischer Hilfe alles wieder in Harmonie.
Wir erleben es täglich, wie wertvoll es für belastete Katzen ist, in einer 'Menschen und Katzen Familie' leben können. Sie sind niemals alleine und wir können sie intensiv betreuen. Deswegen darf
unsere Familie natürlich nicht zu groß werden. In kleinen Gemeinschaften können Katzen aufbauende Erfahrungen im Zusammenleben machen, die als Impulse ins sogenannte morphogenetische Feld
eingehen und das gesamte Tierreich bereichern und erheben. Je intensiver, desto besser!
Uns ist bewusst, dass jede unserer Katzen, die sich von ihren körperlichen und seelischen Schmerzen erholt hat und wieder glücklich leben kann, ihre positiven Gefühle und Erlebnisse dem ganzen
Katzenkollektiv zur Verfügung stellt. Das Katzenkollektiv ist nichts anderes als der gemeinsame Gruppengeist, auch Gruppenseele und Überseele genannt. Der Gruppengeist nimmt die Erlebnisse seiner
Einzeltiere auf und gibt sie an alle Katzen weiter. Konkret heißt das, dass die Liebeserfahrungen unserer Katzen heilsame Kräfte für alle Katzen zur Verfügung stellen.
Wir können durch unsere Tierliebe und durch die Fürsorge für unsere Lieblinge allen Tieren etwas Gutes tun. Diese Tatsache tröstet mich sehr, wenn ich es bedaure, nicht noch mehr Tieren helfen zu
können und wenn ich an die Massentierhaltung, die Massenschlachtungen, die Tierversuche und all das Leid der Tiere weltweit denke.
"Wenn Du ein Tier von Herzen liebst
und es mit Dir leben kann,
dann nährt Deine Liebe auch alle anderen Tiere,
die nicht bei Dir leben können.
Alle Tiere sind innerlich miteinander verbunden."
(Brigitte-Devaia)
Meine Katzen-Rubrik auf dieser Homepage soll alle Besucher in erster Linie berühren und erfreuen, denn auch wir Menschen sind belastet und brauchen Lichtblicke. An berührenden und beglückenden
Erfahrungen anderer Menschen teilhaben zu können, schenkt uns Lebensfreude und inneren Auf-schwung.
Darüber hinaus dürfen meine Schilderungen und Fotos den einen oder anderen zum Leben mit hilfsbe-dürftigen Samtpfoten ermuntern, wenn es seine Lebenssituation erlaubt.
"Du bist ein Geschenk für Deine Katze
und Deine Katze ist ein Geschenk für Dich.
Und beide zusammen seid ihr
ein Geschenk des Himmels für die Welt."
(Brigitte-Devaia)
Dieser Ausschnitt aus dem Pastellgemälde 'Jenseitige Heimat' zeigt eine Frau und ihre geliebten Katze in ihrer jenseitigen Heimat.
Dies war unser verschmuster, absolut friedvoller und hochaktiver Kater Fieni, der uns täglich zeigte, wie froh er war, bei uns zu sein. Wir nannten ihn manchmal auch Turbo-Fieni, weil er ständig umherflitzt. Er lebte als junges Tier anderthalb Jahre auf der Terrasse eines verlassenen Hauses. Er ist 2021 gestorben.
Dies ist unser köstlicher, kugelrunder Fritzi, der alleine und traurig war und andere Katzen suchte, weil seine Mutter gestorben war und seine netten Menschen selten zuhause waren. Inzwischen ist aus dem jungen Kater unser gutmütiger Größter geworden. Doch schmusen ist leider nicht sein Ding.
Dies ist unsere zarte Katze Susili, die wir völlig ver-ängstigt, fast verhungert, stark unterkühlt und krank am Straßenrand im Wald gefunden haben. Ihr Leben hing wirklich am seiden Faden. Heute ist sie einfach glücklich, spielt mit Wollbällchen und liebt ihr Nestchen über dem Sofa.
Unser alter, anhänglicher, fast blinder Kater Ibbi, der sein Leben lang ständigem Hunger, Kämpfen und eisiger Kälte ausgesetzt war und sterbenskrank zu uns kam war bei uns rundum glücklich. Er wurde vom ersten Tierarzt aufgeben, ebenfalls vom zweiten und doch lebte noch vier Jahre zufrieden und entspannt.